Justizministerium: Kopien brauchen Originale

Heute hat das Bundesjustizministerium die Informationskampagne Kopien brauchen Originale gestartet mit dem Ziel, Werbung für das Gesetzgebungsverfahren zum Zweiten Korb des Urheberrechts zu machen. Das Wissensspiel ist besonders nett. Auf die Frage Woran denkt der Gesetzgeber bei dem Wort „Schranke“? lautet die korrekte Antwort: Die Rechte des Urhebers werden zugunsten des Allgemeinwohls eingeschränkt. Zum Beispiel in der Uni-Bibliothek, wo ich aus Lehrbüchern kopieren – und dann lernen – darf, ohne den Urheber zu fragen. (Na also, wenn hier schon die UB als positives Beispiel auftaucht, dann kann ja gar nichts mehr schief gehen!) Am Schluß des interaktiven Quiz steht „Play Again“. Bleibt es allerdings beim Referentenentwurf des Justizministeriums wird es für subito bald heißen: „Game Over!“

Biomedical Digital Libraries – neues Journal von BioMed Central

Biomedical Digital Libraries – neues Journal von BioMed Central. Editor-in-Chief ist Charles J Greenberg von der Harvey Cushing / John Hay Whitney Medical Library der Yale University. In seinem Editorial schreibt er: At the core of the founding of Biomedical Digital Libraries is the conviction that open access will push biomedical librarianship forward in new and improved ways. [Via Open Access News]

Geneva Declaration on the Future of the WIPO

Die IFLA hat zusammen mit einer Gruppe von Organisationen an einer Deklaration über die Zukunft der WIPO (World Intellectual Property Organization) gearbeitet, die nun – kurz vor der Vollversammlung der WIPO – im Internet veröffentlicht wurde. Die IFLA ist sehr besorgt, dass More restrictive intellectual property laws, technological protection mechanisms and digital locking-up devices, as well as the overriding of permitted ‚fair use‘ applications by contractual enforcement, have created serious barriers to accessing information and promoting research and innovation. IFLA is particularly concerned that the legitimate professional activities of libraries are being seriously hampered in the process.

Im Text der Deklaration finden wir: Technological measures designed to enforce intellectual property rights in digital environments threaten core exceptions in copyright laws for disabled persons, libraries, educators, authors and consumers, and undermine privacy and freedom. [via EAHIL-L]

EAHIL-Mitgliedschaft ab 2006 kostenlos

Wie der deutsche EAHIL-Vertreter, das Council-Mitglied Dr. Friedhelm Rump, in medibib-l erklärte, wird die EAHIL-Mitgliedschaft ab 2006 kostenlos sein. Die jährliche Mitgliedsgebühr in Höhe von € 50.- wird dann wegfallen. Als Mitglied bekommt man die EAHIL Newsletter (Namensänderung steht kurz bevor) kostenlos zugeschickt.
Wie wird man Mitglied? Entweder nimmt man an einer EAHIL-Tagung teil oder man sucht zwei Mitglieder, die den eigenen Mitgliedsantrag unterschreiben. Letzteres, an GMail und Herrenclubs erinnernde Ritual soll gewährleisten, dass das neue Mitglied ein Health Information Professional ist und kein „14-jähriger Internetnutzer, der sich nur einen Spaß erlaubt.“ (so die Befürchtungen des EAHIL Boards)