Bibliothek der Zukunft?

Bibliothek der Zukunft
So könnte die Bibliothek der Zukunft aussehen: Wie der Spiegel berichtet, sind Callcenter im Kommen. Zitat*:

Insbesondere bei großen Universitäten ist das Callcenter oft die einzige Chance für den Benutzer, einen persönlichen Kontakt zur Bibliothek aufzunehmen. Der Eindruck, den der Anrufer von dem Telefonat hat, bestimmt seine Meinung über die Bibliothek ganz wesentlich. [Telefonieren ist Profi-Sache]: Auch deshalb gehen immer mehr Bibliotheken dazu über, die Kontaktarbeit Spezialisten zu überlassen. Der Telefon-Profi versteht es auch, ungehaltene Benutzer mit stoischer Freundlichkeit zu beruhigen. Dazu kommt der Faktor Kosten. Die relativ teuren Fachreferenten in der Bibliotheksleitung oder den Fachbereichsbibliotheken sollen nicht durch ständiges Telefonläuten bei ihrer Arbeit unterbrochen werden.

* Die Begriffe „Unternehmen“, „Betrieb“, „Kunde“ und „Mitarbeiter“ wurden durch „Universität“, „Bibliothek“, „Benutzer“ und „Fachreferent“ ersetzt.

Open Access per Gesetz?

Wie OpenSPF meldet gibt es nunmehr konkrete Bestrebungen, das Urheberrecht um eine regelrechte „Anbietungspflicht von Beschäftigten an Hochschulen bezüglich Dienstpublikationen“ zu ergänzen. Die Initiative kommt in diesem Fall vom Land Baden-Württemberg. [Begründung vom 16.03.04] Kommentar: Es geht nur um die Abgabe nicht-reviewter Manuskripte. Dies scheint mir eine Lösung zweiter Wahl zu sein.
Nachtrag: Wie OpenSPF meldet, wird sich das Bundesjustizministerium am 20. Oktober mit diesem Vorschlag Baden-Würtembergs beschäftigen.

… to organize the world’s information

Von wem stammt folgender Satz? Our mission is to organize the world’s information and make it universally accessible and useful. Klingt wie aus dem Katechismus des Bibliothekswesens. Ist es aber nicht, sondern von Google Print. We’re trying to index every book there is, and make it searchable for our users. [via Reuters] Habe bei Google gesucht, aber die Beta-Suche noch nicht gefunden. Komisch – Freitag klappte auch noch pediatrics site:google.com inurl:isbn – jetzt nicht mehr. [zuerst gesehen in Open Access News]

Springer schränkt Online-Zugang ein

Wie uns EBSCO heute mitteilte, gewährt der Springer Verlag ab 2005 in der Bezugsvariante Print inkl. Free online nur noch Zugriff für den laufenden Jahrgang 2005. Dies gilt auch für Kluwer (hat tatsächlich noch eine Website, aber Journals nur noch bis zum 3.1.2005). Irgendwie kommt mir das Modell doch bekannt vor – erinnert das nicht an Elsevier’s Web-Editions? Ist ja schon fast langweilig, wie Springer Elsevier alles nachmacht. Alle Backfiles bis einschliesslich Jahrgang 1997 kosten einen Aufschlag von 20% auf den Print inkl. Free online Preis. Hier verlangt Elsevier 25% und bietet nur 5 Jahre rückwärts an. Auf der Springer Website Für Bibliothekare / Online-Zugang für institutionelle Nutzer ist zu den Konditionsänderungen nichts zu finden.

WIPO nun stärker für Open Access ?

Wie berichtet, wurden auf der kürzlichen Vollversammlung der WIPO zwei Proposals über die zukünftige Strategie eingereicht. Das Resultat scheint nun ein stärkeres Eintreten für Belange der Entwicklungsländer und ein Aufweichen in bestimmten Fällen von zu striktem Patentschutz (und Copyright?) zu sein. [Weitere Details via Open Access News]