Ziele und Zukunft der AGMB: „AGMB 2.0“

Die Vorsitzende der AGMB, Frau Dorothee Boeckh, schlägt im GMS mbi folgendes vor:

unter dem Eindruck der letzten Tagungen wäre es vielleicht sinnvoll, eine Arbeitsgruppe innerhalb der AGMB zu bilden, die sich mit den Zielen und der Zukunft der AGMB auseinandersetzt.

Die Ziele der AGMB sind für mich unverändert aktuell und mit den Worten von Ex-Präsident Herrn Gerber gut wiedergegeben:

Die AGMB bietet ihren Mitgliedern umfangreiche Informationen, Austausch von Erfahrungen, persönliche Kontakte und gegenseitigen Rat – manchmal sogar Hilfe.

Frau Boeckh thematisiert die zurückgehenden Teilnehmerzahlen an. Nun gibt es halt immer weniger Medizinbibliothekare, gerade an Krankenhäusern wird kräftig eingespart, und so wundert es mich nicht, wenn weniger kommen. (Ist die Umfrage von Graz eigentlich schon ausgewertet?)
Ein Weg wäre es, mehr Teilnehmer anzulocken: Die Tagungen durch attraktive Fortbildungen und prominente Redner aufzuwerten. Das kostet Geld. Ein anderer Weg ist, die Tagungen mehr Teilnehmern zugänglich zu machen: Durch Life-Mitschnitte, Onlinedienste wie z.B. den Social Software Blog, etc. – die Möglichkeiten sind endlos, brauchen allerdings Manpower. So oder so braucht man sich wohl keine Sorgen um die Zukunft der Tagungen zu machen, die waren und sind immer attraktiv (auch wenn ich persönlich diesmal Jena aus Zeitgründen geschwänzt habe 😉 ). Die Aufgaben der AGMB als Berufsstandsvertretung sind da schon diffiziler. Die Taskforce hat blendene Arbeit geleistet und auch die FAQ-Sammlung geht in die richtige Richtung. In USA und UK werden die Mitglieder durch Fortbildungsakademien in ihrer professionellen Karriere gefördert, das ist für Deutschland wohl ein paar Nummern zu groß. Aber eine Sache wäre mit wenig Aufwand verbesserbar: Der medinfo-Blog, den Sie zur Zeit lesen, als Kommunikationsorgan zwischen den Tagungen ernst zu nehmen und durch Beiträge und Kommentare aufzuwerten. Wie sich Web 2.0-Technologien für Berufsorganisationen nutzen lassen, hat auch Patrick in seinem Beitrag IFLA 2.0 beschrieben. Hier sind alle Mitglieder gefragt, sich ihr eigenes „Berufsstand-El-Dorado 2.0“ zu schaffen.