UBMUW Wien: Innovativ: ja – Bibliothek 2.0: noch lange nicht

[Thanks Patrick]

Der Blogeintrag von Mark Buzinkay hatte mein Interesse geweckt. Ein Interview mit Bruno Bauer Leiter der Leiter der Uni-Bibliothek der Medizinischen Universität Wien über Bibliothek 2.0. Es ging gut los die UB hat als erste UB Österreichs ein Weblog eingerichtet. Etwas unauffällig befinden sich die Headlines des Blogs in der Mitte der Homepage der UB unter der Überschrift “UbMUW-INFO” verbirgt sich das Weblog, das aber eher den Charakter einer “normalen” Neuigkeiten Seite hat. Ein Kommentieren oder das verwenden von Trackbacks ist nicht möglich. Somit ist das “Blog” nur eingeschränkt sozial.

Aber gut weiter im Artikel. Im 2. Teil ging es dann um Innovationen. Bibliothek 2.0 ist zwar die ständige Veränderung und auch eine Innovation, aber nicht jede Innovation, die zurzeit entsteht solle und das Schlagwort Bibliothek 2.0 gestellt werden. So hat auch dieser Teil mit Bibliothek 2.0 direktnur wenig zu tun, dann immerhin noch die Ankündigung das man Social Software nutzen möchte und sich zu einer Bibliothek 2.0 entwickeln möchte, dazu aber nicht wie man das machen möchte und was man machen möchte.

Teil 3 dreht sich einzig und um das PDA Projekt und das die Bibliothek PDA Ressourcen zur Verfügung stellt. Innovativ schon, aber nicht Bibliothek 2.0, sondern einfach das ausleihen (eventuell sogar gegen Geld) von neuen Medien.

Im Rahmen von Bibliothek 2.0 sollte Kooperation noch stärker im Mittelpunkt stehen als bisher in den Verbünden, manchmal kann einem da der Anspruch “eine unverwechselbare Identität zu entwickeln.” auch im Wege stehen. Dies sieht man gut im Bereich der Digitalisierung, wo genau unter anderen aus diesem Grund Bibliotheken nicht bereit sind ihre Digitalisate frei zu geben sonder krampfhaft an der Überzeugung des Schutzes festhalten.

Im 4. Teil geht es dann nur um die Ermittlung von Leserwünsche über das Thema Social Tagging (das zumindest noch in der Frage enthalten war) wird gar nicht eingegangen.

Zum Schluss folgt noch eine Darstellung der Wiener Aktivitäten im bereich Teaching Library.

Fazit: Das Einrichten eines RSS Feed für News macht noch lange keine Bibliothek 2.0, der OPAC der Wiener basiert auf ALEPH und bietet auch keinen herausragenden Features, so dass der Weg zur Bibliothek 2.0 mir noch sehr sehr weit erscheint. Man sollte vorsichtig sein ein modernes Schlagwort für die eigene Bibliothek zu verwenden, wenn man das Konzept noch nicht wirklich mit Leben füllen kann. Das Interview zumindest lässt dies nicht vermuten.