Open Access in der deutschen Wissenschaft – Ergebnisse des EU-Projekts: Study of Open Access Publishing (SOAP)

Sünje DALLMEIER-TIESSEN und Anja LENGENFELDER: Die Bibliothek der Veterinärmedizinischen Universität Wien

Zusammenfassung: Das im 7. Forschungsrahmenprogramm geförderte EU-Projekt „Study of Open Access Publishing“ (SOAP; http://soap-fp7.eu, Laufzeit März 2009 bis Februar 2011), hat eine umfassende Studie zum goldenen Weg zu Open Access durchgeführt. Die von den Projektpartnern (Verlage und Wissenschaftsorganisationen) konzipierte Umfrage haben weltweit mehr als 40.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beantwortet.
In diesem Beitrag werden die Antworten von 3.000 in Deutschland arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vorgestellt und analysiert. Die Ergebnisse von 12 ausgewählten Fragen aus dem ursprünglich 23-teiligen Fragenkomplex geben einen Einblick in das Publikationsverhalten und die Einstellung zum Open Access-Publizieren.
Im Ergebnis zeigt sich eine sehr positive Meinung zu Open Access, die sich mit den weltweiten Daten deckt. Ein erheblicher Anteil der in Deutschland arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hat bereits Erfahrung mit Open Access Publikationen. Die Finanzierung der Publikationsgebühren wird als eines der Haupthindernisse bei der Open Access Publikation angegeben. Verschiedene Finanzierungsquellen werden hierfür genutzt: In Deutschland sind dies, insbesondere bei Angehörigen der außeruniversitären Forschungseinrichtungen, überdurchschnittlich häufig institutionelle Fonds..

Schlüsselwörter: Open Access, Publikationsmodelle, Wissenschaftskommunikation, Verleger, Bibliotheken

Sünje DALLMEIER-TIESSEN und Anja LENGENFELDER: Open Access in German research – Results of the FP7 funded project “Study of Open Access Publishing” (SOAP)

Abstract: Within the “Study of Open Access Publishing” (SOAP, a FP7 funded European project, http://soap-fp7.eu, project duration March 2009 until February 2011) a comprehensive study has been conducted on the golden road to Open Access. The project partners (publishers and scientific organizations) jointly designed a large-scale survey to which more than 40,000 researchers responded. This paper presents and discusses the responses of 3,000 researchers based in Germany. Results of 12 selected questions from the original 23-piece set of questions provide an insight into researchers’ publishing behavior and their attitudes towards Open Access publishing. Survey respondents in Germany exhibited a very positive opinion on Open Access, which coincides with the worldwide data. A significant proportion of the researchers working in Germany have had experience with Open Access publications. Funding publication fees has been specified as one of the main barriers to publish in Open Access. Different funding sources are used to pay for Open Access fees: Researchers in Germany, in particular the employees of research institutions, often use institutional funds.

Keywords:Open Access, publishing models, scholarly communication, publishers, libraries

GMS Med Bibl Inf 2011;11(1-2):Doc03
DOI: 10.3205/mbi000218, URN: urn:nbn:de:0183-mbi0002183
Veröffentlicht: 7. Juni 2011
Artikel online frei zugänglich unter
http://www.egms.de/dynamic/de/journals/mbi/2011-11/mbi000218.shtml

Wie auch bei früheren Ausgaben von GMS MEDIZIN – BIBLIOTHEK – INFORMATION werden die Beiträge des aktuellen Schwerpunktheftes zum Thema Krankenhausbibliotheken, Pharmabibliotheken, veterinärmedizinische Bibliotheken, jeweils mit Abstract in deutscher und englischer Sprache, in medinfo vorgestellt.

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