Mobipocket und Amazon

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„Was kann ich bitteschön dafür?“
(Foto: Wikipedia)

Jetzt ist Mobipocket bereits den 10. Tag nicht erreichbar. Leser wiesen mich daraufhin, dass Mobipocket ja zu Amazon gehört und richtig: 2005 übernahm Amazon-Gründer Jeff Bezos „für ’n Appel und ’n Ei“ alle Mobipocket-Aktien des eBook-Verlegers Franklin. Finde ich sehr weitsichtig … damals. Jetzt könnte es sich als sehr kurzsichtig und naiv erweisen, nicht gleichzeitig auch stärkeren Einfluß auf das – offensichtlich unfähige – Management (zumindest im IT-Bereich) zu nehmen. So fällt nun die Kritik auf Amazon zurück.

Kommentar: De facto-Standards im Publikationswesen sind auf der einen Seite sehr angenehm, weil man mit einer Installation, mit einem Reader viele Bücher gleichzeitig lesen, viele Anwendungen gleichzeitig benutzen kann. Im Krisenfall (Insolvenz, Serverprobleme, Umorientierung durch Verkauf) sieht es dafür dann ganz schnell ziemlich mau aus. Die Bildschirme bleiben schwarz. Und zwar flächendeckend. Beim Ausfall von Mobipocket betrifft es zwar nur einige PDA-Freaks, aber die Vorstellung, Adobe mit seinem PDF-Format würde in die Krise geraten … das Publikationswesen wäre im Kern getroffen …