Bundesregierung stellt Eckpunkte des neuen Urheberrechts vor: [Der Kopienversand] soll zwar als „graphische Datei“ künftig ermöglicht werden — jedoch nur, wenn die Verlage kein eigenes Angebot machen. Damit ist die Situation ähnlich wie bei der Privatkopie, denn der Informationszugang wird zwar nicht verhindert, aber zumindest deutlich teurer und damit für viele inpraktikabel: Die Wissenschaftsverlage haben pro Kopie Preise von bis zu 30 US-Dollar anvisiert für die digitale Nutzung. Dem bleibt nichts hinzuzufügen! Wie es ausschaut wird den Verlagen als einziges Monopol die letzten sechs Monate (ihrer Zeitschriften) übrig bleiben – nach dem NIH-Plan wird alles davor Open Access. Diesen Rest werden sie mit Zähnen und Klauen verteidigen. Fällt die Fernleihe zugunsten der 30$ müssen sich die Wissenschaftler per Selbstarchiv in Zukunft gegenseitig helfen: Self-publish or perish! [Aus der c’t]