Bibliothekskongress: Nationallizenzen und bundesweite Konsortien / AG NLZ

AG NLZ ist die „Arbeitsgemeinschaft Nationallizenzen Laufende Zeitschriften“ und bereitet eine kleine Revolution vor, wie uns Frau Dr. Hildegard Schäffler in einem trockenen, wunderbar bayrischen Tonfall mitteilte: Überregionale Verfügbarkeit elektronischer Ressourcen: Neue Lizenzierungs- und Finanzierungsmodelle (Word-Abstract).

Nach dem Kauf abgeschlossener Zeitschriftenpakete geht es an die laufenden Zeitschriften. Da gibt es zwei Modelle: Beim einen bleibt es wie bekannt: Die DFG bezahlt, die Hochschulen (und andere) nutzen. Beim Opt-In-Modell jedoch werden die Kosten von der DFG nicht übernommen, jedenfalls nicht in voller Höhe. Die DFG wird aber die Verhandlungen (unter Federführung der bekannten Bibliotheken und der bewußten AG NLZ) unterstützen und eine Anreizfinanzierung geben. Wenn eine Bibliothek dann an diesen Zeitschriften teilnehmen will, muß sie sich mit einem Eigenanteil beteiligen, dessen Höhe sich nach den Abos richtet. Es wird sich dabei also z.B. um Medizin-Titel von Elsevier handeln, die man bisher nicht abonnieren konnte. Die Bibliothek behält ihre bisherigen 50 Elsevier-Abos (für 50.000 Euro) und bezahlt für die Nutzung aller weiteren 200 Elsevier-Medizintitel einen Obulus von (fingiert) 10.000 Euro (= 20% der 50.000 Euro) dazu.

Die Archivgrenze soll weiter in die Gegenwart verschoben werden, so dass ein dynamischer Moving Wall entsteht.

Nachtrag: Elsevier erst mal nicht dabei sein, der Verlag war sowieso nur als – fingiertes – Beispiel von mir genannt worden.