Vom elektronischen Publizieren an Hochschulen und dem Finden von Plagiaten bei Examensarbeiten über eScience und Informationsmanagement bis hin zum neusten Stand bei Suchmaschinen und OPACs reicht das Themenspektrum der 9. InetBib-Tagung, vom 6. bis 8. September 2006. Mittlerweile ist die Programmgestaltung nahezu abgeschlossen, die Online-Anmeldung wird bis Anfang Juni unter www.inetbib.de freigeschaltet sein.
Die als bekannteste deutschsprachige Veranstaltung zum Thema Bibliotheken und neue Medien geltende Tagung findet diesmal in Münster statt — und zwar im Hörsaalgebäude am Hindenburgplatz (H1 – H4). Der zentrale Veranstaltungsort bietet genug Raum für alle Vorträge und Workshops sowie die Firmenausstellung von etwa 25 Anbietern aus verschiedenen Sparten des Bibliotheksund Informationswesens. Erwartet werden etwa 400 Fachleute und Bibliothekare aus dem gesamten Bundesgebiet. In acht thematischen Blöcken befassen sich etwa 30 Vorträge, Diskussionen und Workshops mit aktuellen Problemen und Entwicklungen der Medien- und der Internetnutzung in Bibliotheken. Zudem präsentieren Unternehmen aus den entsprechenden Branchen in Firmenvorträgen ihre neusten Produkte und Dienstleistungen. Wie in jedem Jahr runden eine Happy-Hour und eine festliche Abendveranstaltung sowie Führungen durch Stadt und örtliche Bibliotheken das Tagungsangebot ab.
Das Informationsmanagement an Hochschulen bildet einen wichtigen Schwerpunkt der diesjährigen Tagung. Viele Hochschulen stehen derzeit vor großen Problemen und Herausforderungen: Wissenschaftler und Studierende benötigen und verlangen neue und verbesserte Dienstleistungen; u. a. für die Versorgung mit Medien und wissenschaftlichen Informationen. Mit den bestehenden Strukturen an den meisten Hochschulen sind zukunftsfähige Angebote aber kaum zu realisieren. Insbesondere Bibliothek, Rechenzentrum und Verwaltung müssen gemeinsam neue technologische und organisatorische Lösungen entwickeln. Mit MIRO und i3-sic stellen sich zwei große DFG-geförderte Projekte mit verschiedenen Ansätzen zur Lösung dieses Problems vor. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt liegt auf elektronischen Publikationen. Neben zahlreichen anderen Fragestellungen wird das Problemfeld Datensicherheit ebenso behandelt wie die immer bedeutender werdenden Themen ‚Open Access’ und Urheberrecht. Außerdem kommen Plagiate sowie die Mittel, diese aufzufinden, zur Sprache. Mit einem Vortrag über die Veränderung der Wissenschaft durch Google findet auch eine soziologische Perspektive auf das Internet Berücksichtigung. Wie gewohnt werden im Vorfeld der Tagung verschiedene Workshops zu aktuellen Themenfeldern angeboten. Ausführliche Informationen zum Programm finden sich im Internet unter http://www.inetbib.de Matthias Kayß